Bei der natürlichen Differenzierung sollten die Arbeitsaufträge so offen wie möglich formuliert werden!
Denke dir selbst 1 + 1 - Aufgaben aus und rechne sie aus.
Schreibe die "leichtesten7Schwersten" 1 + 1 - Aufgaben auf, die du kennst.
Schreibe alle 1 + 1 - Aufgaben auf, bei denen 1ß herauskommt.
Schreibe zu 12 Einmaleins-Ergebnissen die Einmaleins-Aufgaben in dein Heft.
Zu welchem Einmaleins-Ergebnis findest du die meisten Aufgaben?
Und hier noch einige Schülerlösungen zum
Arbeitsauftrag:
"Rechnet die Aufgabe 7 plus 5 aus. Ihr könnt dabei die Wendeplättchen und
das Zwanzigerfeld benutzen." (Die Kinder hatten nie zuvor damit
gearbeitet.)
Zum Vergrößern auf das Bild klicken!
Diese Schülerlösungen waren das Ergebnis
einer Unterrichtsstunde. Als Materialien standen den Kindern ein leeres Blatt,
ein Zwanzigerfeld, Wendeplättchen und ein Bleistift zur Verfügung.
Die Ergebnisse entsprechen zum Teil nicht unbedingt dem, was Lehrerinnen und
Lehrer sich so verstellen, aber sie sind grundsätzlich richtig!
Einige Schüleräußerungen:
"7 und 5 sind 12, für dich habe ich das ein bisschen bunt gemacht!"
"Ich habe rechts angefangen."
"Wenn ich da einen wegnehme und den da dazulege, dann geht auch 6 und
6."
Nach der anschließenden Mathekonferenz wurde die "bunte Aufgabe" nicht mehr gelegt. Auch das Kind, das "oben rechts" angefangen hatte, konnte sich unserer Vereinbarung, "in Zukunft ob links anzufangen, weil wir dann besser unsere Ergebnisse vergleichen können", problemlos anschließen.
Dirk Kurhofer